Deutsch-Polnische Freundschaftsgruppen Fester Teil des Netzwerks der deutsch-polnischen Freundschaft

Foto: Beniamin Godyla und  Michael Kretschmer

© Sächsische Staatskanzlei | Nikolai Schmidt

In Dresden trafen sich am 6. April 2022 die beiden Deutsch-Polnischen Freundschaftsgruppen des Senats der Republik Polen und des Bundesrates zu ihrer konstituierenden Sitzung. Im Anschluss unterzeichneten die Vorsitzenden der beiden Gruppen Beniamin Godyla und Michael Kretschmer eine gemeinsame Erklärung.

Darin betonen sie die Bedeutung der beiden Freundschaftsgruppen als feste Teile des Netzwerks der deutsch-polnischen Freundschaft und Symbole der gemeinsamen Verantwortung der beiden Zweiten Kammern für lebendige deutsch-polnische Beziehungen.

Deutsch-polnisches Verhältnis

Die Erklärung zeichnet den historischen Weg des Verhältnisses beider Länder nach - von dem Tiefpunkt des von Deutschen entfesselten Zweiten Weltkriegs, der unermessliches Leid und Zerstörung über Polen brachte und im Gedächtnis der polnischen Nation tief verankert ist, bis zu dem von Ministerpräsident Kretschmer, dem Gastgeber des diesjährigen Treffens, so bezeichneten "Wunder der deutsch-polnischen Freundschaft" und dem gemeinsamen Engagement für ein geeintes Europa. Darüber hinaus wird die gemeinsame Verantwortung für ein Europa der Freiheit, des Rechts und des Friedens bekräftigt. "Freundschaft und Frieden ist das Wichtigste, was Deutschland und Polen miteinander verbindet“, so Ministerpräsident Michael Kretschmer.

Krieg gegen die Ukraine

Gegenstand der gemeinsamen Sitzung war vor allem die Situation angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Eigentlich war eine Reihe von anderen Themen vorgesehen, aber "heute stellt der Krieg alles in den Schatten", sagte Senator Godyla in seinem anschließenden Pressestatement. Ministerpräsident Kretschmer fasste die Haltung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammen: "Von dieser Veranstaltung heute geht auch das klare Signal aus: Wir verlangen von Russland ein Ende dieser Kriegshandlungen, dieses völkerrechtswidrigen Angriffs, dieser Kriegsverbrechen, die dort stattfinden. Wir wollen die Verurteilung der Kriegsverbrecher vor dem Kriegsverbrechertribunal!"

Vertiefte Zusammenarbeit

Der polnische Senat und der Bundesrat verfügen über eine lange Tradition der Zusammenarbeit. Diese besteht vor allem im regelmäßigen Austausch zu politischen Themen sowohl auf Ebene der Präsidentinnen und Präsidenten als auch auf Ebene der Mitglieder bzw. Senatorinnen und Senatoren.

2021 gründeten beide Institutionen jeweils eine entsprechende Freundschaftsgruppe, um die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen. Die Gründung geht auf eine Initiative des ehemaligen Bundesratspräsidenten Dietmar Woidke und seines polnischen Amtskollegen Senatsmarschall Tomas Grodzki im Jahr 2020 zurück.

Die deutsche Gruppe besteht aus 17 Mitgliedern und 18 stellvertretenden Mitgliedern, die sich aus den Bevollmächtigten der Länder beim Bund oder Vertretern des Bundesrates zusammensetzen - darunter auch die Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Baden-Württemberg) und Dietmar Woidke (Brandenburg) sowie Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher. Die polnische Gruppe besteht aus 13 Senatorinnen und Senatoren.

Die Freundschaftsgruppen treffen in der Regel einmal jährlich zu einem mehrtägigen persönlichen Austausch zusammen. Die Begegnungen finden abwechselnd in Deutschland und Polen statt.

Die diesjährige Veranstaltung erstreckt sich über drei Tage. Am Freitag, dem 8. April 2022 wurden die Mitglieder beider Gruppen in der Plenarsitzung des Bundesrates begrüßt, später von Bunderatspräsident Bodo Ramelow zum persönlichen Gespräch empfangen. Ein umfangreiches Rahmenprogramm umfasste Stadtrundfahrten und kulturelle Begegnungen mit deutsch-polnischem Bezug.

Bildergalerie

Stand 06.04.2022

Gründungsdokument:

Glossary

Hinweis zum Datenschutz

Sie können hier entscheiden, ob Sie neben technisch notwendigen Cookies erlauben, dass wir statistische Informationen vollständig anonymisiert mit der Webanalyse-Software Matomo erfassen und analysieren. Statistische Informationen erleichtern uns die Bereitstellung und Optimierung unseres Webauftritts.

Die statistischen Cookies sind standardmäßig deaktiviert. Wenn Sie mit der Erfassung und Analyse statistischer Informationen einverstanden sind, aktivieren Sie bitte das Häkchen in der Checkbox „Statistik“ und klicken oder tippen Sie auf den Button „Auswahl bestätigen“. Anschließend wird in Ihrem Browser ein eindeutiger Webanalyse-Cookie abgelegt.

Weitere Informationen zum Thema Datenschutz erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.