COSAC-Konferenz Ausschüsse für Unionsangelegenheiten der Parlamente der Europäischen Union im Meinungsaustausch

Foto: Saal mit aufgebauter Videokonferenz

© Thomas Trutschel | photothek | Deutscher Bundestag

Unter der Leitung der Vorsitzenden der EU-Ausschüsse des Bundesrates und des Deutschen Bundestages, Minister Guido Wolf und MdB Gunther Krichbaum, fand am 30. November und 1. Dezember 2020 ein Meinungsaustausch von Delegierten der Europaausschüsse der nationalen Parlamente der EU und des Europäischen Parlaments statt - pandemiebedingt als Videokonferenz.

Transatlantische Beziehungen

Foto: Wolfgang Schäuble auf dem Monitor bei der Videokonferenz

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble zugeschaltet bei der Videokonferenz

© Thomas Trutschel | photothek | Deutscher Bundestag

Am ersten Tag tauschten sich die über 100 Delegierten nach der Eröffnung der Konferenz durch Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble im Rahmen einer „Aktuellen Stunde" über die transatlantischen Beziehungen nach der Wahl Joe Bidens zum US-Präsidenten aus.

Zahlreiche Teilnehmer äußerten die Hoffnung auf einen Neustart angesichts des politischen Wechsels. Vielfach wurde aber auch die Forderung nach einer stärkeren Rolle Europas in der Welt erhoben.

Corona-Krise

Foto: Minister Guido Wolf am Mikrofon

Minister Guido Wolf, Vorsitzender des Ausschusses für Fragen der Europäischen Union des Bundesrates (Baden-Württemberg)

© Thomas Trutschel | photothek | Deutscher Bundestag

Dann wandte sich die COSAC der Corona-Pandemie zu. Guido Wolf, Vorsitzender des Ausschusses für Fragen der Europäischen Union des Bundesrates, sprach als Leiter der Diskussion die Sorge Vieler an, dass die Parlamente ins Hintertreffen geraten könnten. Er forderte, dass freiheitseinschränkende Maßnahmen in der Krise Gegenstand der parlamentarischen Diskussion sein müssen. Nötig sei aber auch eine bessere europäische Abstimmung im Kampf gegen die Pandemie zwischen Mitgliedstaaten und EU-Institutionen.

Thomas Gebhart, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesgesundheitsministerium, und Andrea Ammon, Direktorin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten, berichteten über ihre Erfahrungen bei der Bekämpfung des Coronavirus und über neue Entwicklungen zur Schaffung einer europäischen Gesundheitsunion.

Foto: Monitor mit Bundeskanzlerin Angela Merkel

Bundeskanzlerin Angela Merkel auf dem Monitor während der Videokonferenz

© Werner Schuering | Deutscher Bundestag

Zum Abschluss des ersten Konferenztages zog Bundeskanzlerin Angela Merkel eine erste Bilanz des deutschen EU-Ratsvorsitzes.

Dabei spannte die Kanzlerin in der Diskussion mit den COSAC-Mitgliedern einen weiten Bogen von der Corona-Pandemie über außenpolitische Themen - wie etwa das Verhältnis der EU zu China und der Türkei -, Asyl und Migration, die Klimapolitik bis hin zum Brexit. Auch gab sie ihrer Hoffnung auf eine Lösung für den Streit um den Rechtsstaatsmechanismus Ausdruck.

Zukunft der Europäischen Union

Foto: Präsidentin Ursula von der Leyen auf dem Monitor der Videokonferenz

Die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen

© Simone M. Neumann | Deutscher Bundestag

Zu Beginn des zweiten Konferenztages stellte sich die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, der Diskussion mit den Delegierten zu zahlreichen Themen. Dabei sagte sie den nationalen Parlamenten eine angemessene Beteiligung an der geplanten „Konferenz zur Zukunft Europas“ zu. Diese würden bei dem Projekt sogar „die entscheidende Rolle spielen“. Sofern es angesichts der Pandemielage möglich sei, wolle die Kommission gemeinsam mit dem Rat und dem Europäischen Parlament noch vor Endes des Jahres den Auftakt der Konferenz ermöglichen.

Beziehungen zu Afrika

Foto: Horst Köhler am Mikrofon während der Veranstaltung

Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler

© Simone M. Neumann | Deutscher Bundestag

Unter dem Tagesordnungspunkt „Europas Rolle in der Welt – Eine verantwortungsvolle Partnerschaft mit Afrika“ tauschten sich die Delegierten mit afrikanischen Kollegen aus, nachdem Horst Köhler, Bundespräsident a.D., die Konturen einer verantwortungsvollen Partnerschaft zwischen Europa und dem afrikanischen Kontinent gezeichnet hatte.

Es herrschte Einigkeit darüber, dass der Dialog zwischen der EU und Afrika auf Augenhöhe geführt werden muss.

Foto: Ministerin Lucia Puttrich am Mikrofon

Ministerin Lucia Puttrich (Hessen), Mitglied des Europaausschusses des Bundesrates, bei der COSAC-Konferenz

© Simone M. Neumann | Deutscher Bundestag

Staatsministerin Lucia Puttrich, Mitglied des Europaausschusses des Bundesrates, erklärte, die EU und Afrika seien eine Schicksalsgemeinschaft. Jetzt gelte es, die neue EU-Afrika-Strategie gemeinsam mit Leben zu erfüllen.

Alt-Bundespräsident Köhler forderte: „Wir müssen gemeinsame Ziele finden, mit denen beide Seiten gewinnen können.“

Bildergalerie:

Stand 02.12.2020

Bundesrat und Europa:

Informationen zur Parlamentarischen Dimension der deutschen Ratspräsidentschaft:

Broschüre zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft:

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