Bilderübergabe an Bundesratspräsidenten Motive aus dem hohen Norden im Berliner Bundesratsgebäude

Foto: Gemälde Spiegelndes Noldehaus

© Uwe Walter

Der Berliner Künstler Christopher Lehmpfuhl übergab am 17. Mai 2019 zwei seiner Gemälde als Leihgabe an den Bundesratspräsidenten. Sie werden das Büro von Daniel Günther im Bundesrat schmücken. Die Bilder schlagen eine Brücke zwischen Berlin und dem Vorsitzland im Bundesrat, Schleswig-Holstein.

Die Bilder mit den Titeln "Sturm an der langen Anna" (2014) und "Spiegelndes Noldehaus" (2017) zeigen Motive aus Schleswig-Holstein - dem Bundesland, dessen Ministerpräsident Daniel Günther ist.

"Es ist für mich eine große Ehre, dass meine Bilder hier hängen", sagte der Künstler bei der Übergabe. "Das Gefühl zu haben, sie werden gewürdigt, bedeutet mir sehr viel." Günther verwies darauf, dass bereits in der Staatskanzlei in Kiel ein Bild von Christopher Lehmpfuhl hinge und ergänzte: "Also dachte ich, ich hole mir etwas Heimatgefühl nach Berlin."

Norddeutscher Realismus und Berliner Geschichte

Foto: Bundesratspräsident Daniel Günther mit Gästen

Bundesratspräsident Daniel Günther bei der Bildübergabe in seinem Amtszimmer

© Bundesrat | Frank Bräuer

Hochauflösendes Bild (jpeg, 7MB)

Der Brückenschlag zwischen Berlin und dem Norden ist allein schon in der Person des Künstlers angelegt. Christopher Lehmpfuhl ist Mitglied der Norddeutschen Realisten – einer Gruppe von Malern, die seit 1989 besteht und ihre Motive hauptsächlich an der Nord- und Ostsee findet. Gleichzeitig ist Lehmpfuhl auch Berliner Chronist. So entstand beispielsweise eine Serie von Bildern, die die Zeit von den letzten Abriss-Resten des Palastes der Republik bis zum Neubau des Berliner Stadtschlosses darstellt.

Genauso wie alle Mitglieder der Norddeutschen Realisten ist Lehmpfuhl Pleinairmaler. "En plein air" ist Französisch und bedeutet "im Freien". Die Künstler stellen die Motive dar, die sie unmittelbar vor sich sehen, in der Natur. Die Bilder werden dadurch stark vom Wetter, Jahres- und Tageszeit, dem vorherrschenden Licht und allen Aspekten der Umwelt beeinflusst. Die Gruppe arbeitet nicht ständig gemeinsam, sondern trifft sich zu sogenannten Pleinair-Symposien.

Mit den Händen Natur und Stimmung ins Bild geholt

Christopher Lehmpfuhl arbeitet zudem nicht nur draußen bei Wind und Wetter, sondern vor allem auch mit den Händen. So wie die Natur, in der er sich bewegt, ist die dick aufgetragene Ölfarbe auf den Bildern dadurch fast greifbar. "Sturm an der langen Anna" macht die Intensität des rundherum tobenden Orkans durch schwungvoll aufgetragene dunkle Farben deutlich.

Foto: Der Künstler auf der Insel Helgoland

Der Künstler Christopher Lehmpfuhl auf der Insel Helgoland

© Florian Selig

Und auch im zweiten Bild - "Spiegelndes Noldehaus" - ist die Umwelt des Malers zum Zeitpunkt seiner Entstehung spürbar.

Der 1972 in Berlin geborene Lehmpfuhl nahm bereits früh Malunterricht. Nach dem Abitur 1992 studierte er Malerei an der Universität der Künste (UdK) bei Professor Klaus Fußmann, dessen Meisterschüler er wurde. 2000 erhielt er den Franz-Joseph-Spiegler-Preis.

Lehmpfuhl unterrichtete an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau und der Akademie für Malerei in Berlin. Seine zahlreichen Malreisen führten ihn unter anderem nach Irland, Australien, Südkorea, Georgien und an diverse Orte in Deutschland.

Die Norddeutschen Realisten waren bereits während der letzten Präsidentschaft Schleswig-Holsteins 2006 im Bundesrat zu Gast. Fünf Tage lang diente ihnen das gesamte Gebäude als Inspiration und Vorlage. Sogar eine Parlamentsdebatte wurde zum Live-Motiv.

Bildergalerie

Stand 17.05.2019

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