Kunst im Herrenhausgebäude Bundesratspräsident eröffnet documenta-Raum

Foto: Bundesratspräsident Volker Bouffier bei der Eröffnung des documenta-Raums

© Bundesrat | Bräuer

"Kunst und Kultur sind für die Gesellschaft das, was für den einzelnen das Gedächtnis ist. Ohne sie wären wir ärmer und hätten vieles nicht, was unser Leben schöner macht." Damit eröffnete Bundesratspräsident Volker Bouffier den neuen documenta-Raum im Bundesrat. Gemeinsam mit documenta-Geschäftsführerin Annette Kulenkampff und der hessischen Staatsministerin Lucia Puttrich präsentierte er am 19. Dezember 2014 moderne Kunstwerke aus Hessen.

Bouffier wies darauf hin, dass er seine Bundesratspräsidentschaft unter das Motto "Grenzen überwinden" gestellt hat. Die 16 Länder müssten hier stets aufeinander zugehen und dabei Grenzen überwinden, um zu guten politischen Resultaten zu kommen.

Auch die documenta zeichne sich dadurch aus, dass sie Grenzen überwinde – zum Beispiel durch das Aufbrechen von etablierten Kunstbegriffen. Sie sei der Welt wichtigste Ausstellung moderner Kunst und bewege die Menschen über nationale und internationale Grenzen hinweg.

Somit sei der Bundesrat ein ausgezeichneter Ort, um für die Zeit der hessischen Präsidentschaft dokumenta-Kunst zu präsentieren. Daher werde der Lichthof West des Bundesratsgebäudes bis zum 31. Oktober 2015 ein "documenta-Raum". Er hoffe, dass dieser Ort für die nächsten Monate ein Raum des intensiven Austauschs über Kultur wird, so der Bundesratspräsident.

Die documenta gehört zum nationalen Erbe

Foto: Annette Kulenkampff, Geschäftsführerin der documenta

Geschäftsführerin der documenta, Annette Kulenkampff

© Bundesrat | Schacht

Die Geschäftsführerin der documenta, Annette Kulenkampff, betonte, dass das „Museum der 100 Tage“ zum nationalen Erbe Deutschlands gehört. "Was das Bauhaus bis zum Zweiten Weltkrieg für die deutsche kulturelle Identität bedeutet hat, ist die documenta seit den 1950er Jahren", so die Geschäftsführerin.

Ihr Erfinder, der Kasseler Professor und Künstler Arnold Bode, habe damit einen Teil des Deutschlands gerettet, das durch die Naziherrschaft verloren gegangen war. Hiermit habe er die Basis für eine einzigartige zeitgenössische Kunstszene in Deutschland geschaffen. Die documenta sei authentisch, unabhängig, volksnah und marktfern. Getreu dem Credo ihres Gründers "wir müssen immer etwas Neues machen", erfinde sie sich von Ausgabe zu Ausgabe neu.

Leihgaben aus hessischen Museen

Foto: Kunstwerke im documenta-Raum

Kunstwerke im documenta-Raum

© Bundesrat | Schacht

Der documenta-Raum ist für die Dauer der hessischen Präsidentschaft bis Ende Oktober 2015 im Bundesratsgebäude eingerichtet. Die dort ausgestellten Arbeiten stammen aus den Sammlungen der Neuen Galerie Kassel, dem Museum Wiesbaden und dem hessischen Landesmuseum Darmstadt. Es handelt sich um die „Shoes for departure“ von Marina Abramovic, die „Vasen“ von Norbert Radermacher, und die Arbeit „Ex Voto“ von Urs Lüthi. Im Eingangsbereich des Gebäudes stehen am oberen Ende der Treppen Vitrinen mit weiteren Kunstwerken aus hessischen Sammlungen. Zurzeit werden dort Arbeiten aus der Neuen Galerie Kassel von Eva Renée Nele, Tochter des documenta-Gründers Arnold Bode, sowie von Michael Croissant präsentiert. Im Laufe des Jahres werden auch weitere hessische Landesmuseen Exponate zeigen.

Interessierte Besucher sind herzlich eingeladen, sich für individuelle Besichtigungen der Kunstwerke mit dem Besucherdienst des Bundesrates - besucherdienst@bundesrat.de - Telefon: 030 - 189100 179, in Verbindung zu setzen.

Die documenta

An internationaler Bekanntheit kann es wohl keine andere Kunstausstellung mit dem „Museum der 100 Tage“ aufnehmen – auch wenn es eben nur für diese kurze Zeit und nur im fünfjährigen Turnus geöffnet ist. Seine Stellung ist trotz der inzwischen rund 200 konkurrierenden Kunstbiennalen unangefochten. Die documenta zählt zu den wichtigsten Ereignissen des Kulturlebens in Deutschland, und dies nicht nur auf dem Gebiet der Bildenden Kunst. Sie ist die weltweit wohl wichtigste Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Die erste documenta fand bereits 1955 in Kassel statt.

Eröffnung des documenta-Raums im Bundesrat

Stand 19.12.2014

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