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Bundesratspräsidentin Malu Dreyer nimmt am 17. März 2017 an der außerordentlichen Konferenz der Parlamentspräsidenten in Rom teil und hält dort eine Rede. Anlass der Konferenz ist das 60. Jubiläum der Unterzeichnung der Römischen Verträge.
"Mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge vor 60 Jahren nahm die europäische Einigung ihren Anfang. Das ist ein Grund, dankbar zu sein und entschlossen nach vorne zu blicken", erklärt die Bundesratspräsidentin mit Blick auf die Sondersitzung in Rom, bei der sich die Vorsitzenden aus den Parlamenten der 28 EU-Mitgliedstaaten sowie des europäischen Parlamentes treffen.
Erinnerungen an die Verdienste der Europäischen Union
Die Europäische Union habe ganz wesentlich zur Verbesserung der Lebensqualität, des Wohlstands und der Sicherheit Europas beigetragen. "In Rom werden wir uns daran erinnern und uns neu zu diesem Europa bekennen", so Malu Dreyer. Für die anstehenden Herausforderungen gelte es, gemeinsame europäische Lösungen zu finden und Europa gegen alle nationalistischen und euroskeptischen Strömungen zu verteidigen.
Gemeinsames Engagement für ein freies und vielfältiges Europa
"Ich freue mich, dass ich als Bundesratspräsidentin die Glückwünsche der deutschen Länder überbringen darf. Deutschland gehört mit zu den Gründungsländern. Es ist für uns deshalb eine besondere Verpflichtung, auch nach 60 Jahren für den Zusammenhalt in einem freien und vielfältigen Europa einzutreten", unterstreicht die Präsidentin des Bundesrates.
Namenhafte europäische Redner
Bei der feierlichen Veranstaltung kommen die EU-Parlamentspräsidenten am Vormittag des 17. März 2017 zu einer Debatte im italienischen Parlament zusammen. Am Nachmittag setzt sich die feierliche Veranstaltung im italienischen Senat fort. Neben Bundesratspräsidentin Malu Dreyer halten auch Bundestagspräsident Norbert Lammert und die Präsidentin des italienischen Parlaments Laura Boldrini eine Ansprache. Weitere Reden haben der Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Tajani, der Präsident des Europäischen Rates, Donald Tusk, der Vize-Präsident der Europäischen Kommission, Frans Timmermanns, sowie der ehemalige italienische Staatspräsident Giorgio Napolitano und der ehemalige italienische Ministerpräsident und EU-Kommissar Mario Monti angekündigt.
Fortsetzung der Gespräche im trilateralen Weimarer Format
Vor Beginn der Konferenz trifft sich Malu Dreyer mit ihren Amtskollegen aus Frankreich und Polen im trilateralen Format des Weimarer Dreiecks. Thema des Austausches zwischen der Bundesratspräsidentin und dem französischen Senatspräsidenten Gérard Larcher sowie dem polnischen Senatsmarschall, Stanislaw Karczewski, ist die Zukunft der EU.
Den Grundstein für die trilaterale Zusammenarbeit im "Weimarer Format" auf Ebene der zweiten Kammern hatte der ehemalige Bundesratspräsident Stanislaw Tillich im Oktober 2016 gelegt. Damals traf er seine Amtskollegen aus Frankreich und Polen anlässlich des 25. Jahrestages zum Weimarer Dreieck bei der Tagung der europäischen Senatspräsidenten in Bern.