12.05.2012

am 12. Mai 2012 Rede von Bundesratspräsident Horst Seehofer zur Eröffnung des Tages der offenen Tür

Es gilt das gesprochene Wort.

Sehr geehrte Damen und Herren,

heute Abend ist Pokal-Endspiel - Bayern gegen Dortmund. Als Bayerischer Ministerpräsident fiebere ich natürlich mit. Als amtierender Bundesratspräsident freue ich mich über das perfekte Beispiel für unsere Stärke in Deutschland:

Heute Abend sind wir Bayern oder Dortmunder. Bei der Fußball-Europameisterschaft in Polen werden wir alle Deutsche sein. Das ist die Einheit in Vielfalt, die uns so stark macht.

Deutschland lebt vom Wettbewerb um die besten, innovativsten und effizientesten Lösungen. Im Wettbewerb der Länder untereinander werden wir immer besser und bringen so Deutschland als Ganzes voran. Wir wollen, dass alle Länder bei diesem Wettbewerb vorne mitspielen und Ideen, Gestaltungskraft und Innovation ausstrahlen.

Deutschland ist ein Land der Vielfalt und der regionalen Eigenständigkeit.

Die Deutschen in Thüringen, in Sachsen, in Brandenburg, in Berlin und in Mecklenburg-Vorpommern haben ihre Eigenheiten bewahrt und in das wiedervereinigte föderale Deutschland eingebracht. Diese Vielfalt haben auch 40 Jahre SED-Zentralismus nicht zerstören können.

Der Bundesrat steht für beides: Fairer Wettbewerb und verlässliche Solidarität der Länder.

Der Bundesrat steht zur Einheit in Vielfalt. Hier sind die Länder die Lordsiegelbewahrer unseres föderalen Nationalstaats.

Deutschlands Stärke liegt in seiner regionalen Vielfalt und in der Eigenständigkeit seiner Länder.

Deshalb freut es mich ganz besonders, dass heute so viele Bayern mit mir nach Berlin gereist sind und den Tag der offenen Tür mitgestalten. Und als Bayerischer Ministerpräsident sage ich allen Landsleuten und Freunden Bayerns, die hier mithelfen, ein bayerisches "Vergelt’s Gott".

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir alle wissen: Demokratie funktioniert von unten nach oben. Dieser Satz ist das Lebenselixier einer aktiven Bürgergesellschaft gegen Blockade und Protest, gegen eine falsche Staatsgläubigkeit.

Wir alle leben in einer modernen Informationsgesellschaft, die sich frühere Generationen nicht im Entferntesten vorstellen konnten.

Die vernetzte Welt bietet unendlich viele Chancen für unsere Demokratie, für Transparenz, für Bürgerbeteiligung, für den Dialog - mit einem Wort für eine moderne Mitmach-Demokratie.

Sie alle beweisen heute am Tag der offenen Tür: Die Menschen in unserem Land sind politisch interessiert. Sie haben Kraft zu Lösungen, zu Initiative, zu neuen Ideen.

Beteiligen heißt Verantwortung gemeinsam tragen. Das ist das Grundprinzip des Föderalismus und unserer Demokratie.

Der Bundesrat vertritt die Interessen der Menschen in den Ländern mit dem großen Leitsatz: Zutrauen statt misstrauen.

Der Staat sind wir alle. Wir alle sind gefordert, etwas für unser Land zu tun.

Die Kraft zur Zukunft kann nicht der Staat von oben verordnen, sie muss aus der Gesellschaft heraus wachsen.

  • Ohne gemeinsame Kultur gibt es keine Kraft zur Zukunft.
  • Ohne gemeinsame Werte gibt es keine Solidarität.
  • Ohne Liebe zum Land und seinen Menschen gibt es keine Motivation zur Nachhaltigkeit.

Ich wünsche mir einen fröhlichen Patriotismus - für unsere Heimat und unser Vaterland. Ich freue mich auf das Schwarz-Rot-Gold auf unseren Straßen, wenn die Europameisterschaft beginnt. Diesen Zusammenhalt und diesen Stolz brauchen wir gerade im Zeitalter der Globalisierung.

Reden wir über die Tatkraft und den Optimismus der Deutschen. Reden wir über unsere Stärken.

Deutschland ist ein wunderbares Land. Wir Deutsche haben allen Grund, stolz auf unser Land zu sein, auf unsere Leistungen, unseren sozialen Zusammenhalt und auf unsere Kultur.

Machen wir den Einsatz für unsere Heimat zu einem echten Herzensanliegen.

Wenn wir zusammenhalten, steht Deutschland die Zukunft offen!

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Bundesrat beweisen wir seit Jahren: Deutschland profitiert von der Vielfalt der Länder.

Eine gute Zukunft für unser Land ist ein Mannschaftsspiel, in dem jeder seine Stärken einbringt.

Unser Land geht uns alle an. Demokratie, Staat, und Politik brauchen die Mitverantwortung und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger.

Lassen Sie uns weiter gemeinsam für eine gute Zukunft unserer Heimat arbeiten.

Ich hoffe auf gute Gespräche und Diskussionen. Ich wünsche Ihnen einen interessanten Aufenthalt.

Und jetzt wünsche ich uns allen ein eindrucksvolles Eröffnungskonzert des Landes-Jugendjazzorchesters Bayern.

Liebe Musikerinnen und Musiker,

Ihr bringt den Schwung hier ins Haus. Wer Jazz aus Bayern nach Berlin bringt, beweist bayerische Qualitäten: Einsatzfreude, Zutrauen und Mut. Ich bin stolz auf Euch! Beweist den Berlinern, dass die bayerische Jugend auch in der Musik international gut drauf ist. Auf geht’s!

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