BundesratKOMPAKT - Das Wichtigste zur Sitzung
Bundesrat wählt neues Präsidium und billigt zahlreiche Gesetze
Bundesrat wählt neues Präsidium und billigt zahlreiche Gesetze
Einstimmig wählte der Bundesrat Malu Dreyer zu seiner neuen Präsidentin. Sie tritt ihr Amt am 1. November 2016 an. Neben weiteren Wahlen zu Gremien des Bundesrates wie dem Vorsitz der Europakammer und der 16 Fachausschüsse wählten die Länder – ebenfalls einstimmig – Dr. Yvonne Ott zur neuen Richterin am Bundesverfassungsgericht.
Erbschaftsteuerreform
Anschließend stimmte der Bundesrat der Reform der Erbschaftsteuer zu und beendete damit ein mehr als ein Jahr andauerndes parlamentarisches Verfahren.
Schärfere Regeln für Sicherheitsdienste
Die Länder billigten Gesetze zur steuerlichen Förderung von Elektromobilität und zu schärferen Regeln für Sicherheitsdienste, zur Bekämpfung von Legal Highs, zur Einführung der europäischen Kontopfändungsverordnung und zur Sanktionierung illegaler Abfalltransporte.
Sichere Kredite für Häuslebauer
Darüber hinaus beschloss der Bundesrat eine eigene Gesetzesinitiative, damit sich Ehe- und Lebenspartner in Fragen der Gesundheitsversorgung künftig automatisch vertreten können. Außerdem fassten die Länder Entschließungen zur Stärkung von Freiwilligendiensten und zur Änderung des Bußgeldkatalogs.
Neu vorgestellt wurden Landesinitiativen zum Verbraucherschutz beim "Kleingedruckten" in Allgemeinen Geschäftsbedingungen und bei der Aufnahme von Krediten für "Häuslebauer", zudem ein Gesetzentwurf zur Lärmschutz-Sanierung kommunaler Straßen und eine Entschließung zur geplanten Reform der Bankenaufsicht.
Mehr Öffentlichkeit in Gerichtsverfahren
Schließlich nahm der Bundesrat zu elf Kabinettsbeschlüssen der Bundesregierung Stellung: Darunter ein Entwurf zur öffentlichen Übertragung von Gerichtsverfahren, zur vereinfachten Durchsetzung von Regressansprüchen eines Scheinvaters, zur sicherheitstechnischen Überprüfung von angehenden Soldaten und zur Einführung eines Sachkundenachweises für Immobilienmakler.
Umsetzung des Klimaschutzabkommens
Auch zu zahlreichen Vorlagen der Europäischen Union gab der Bundesrat Stellungnahmen ab. Darin ging es unter anderem um mehr Unterstützung bei der Prävention von Radikalisierung, einen Aktionsplan für die Integration von Drittstaatsangehörigen und die Umsetzung des Klimaschutzabkommens.
Außerdem stimmten die Länder sieben Verordnungen der Bundesregierung zu, etwa zur Wahlkostenerstattung an Länder und Kommunen und zum Schutz vor Gesundheitsgefahren durch elektromagnetische Felder.
Alle Videos in der Mediathek
Die Videos der Redebeiträge und ein Gesamtmitschnitt der Plenarsitzung stehen in PlenumKOMPAKT und in der Mediathek zum Download bereit. Sämtliche Beschlüsse finden Sie in der Tagesordnung.