Hamburg möchte fair gehandelten Kaffee künftig von der Kaffeesteuer befreien. Mit seiner Entschließung will die Hansestadt deshalb die Bundesregierung um Prüfung bitten, ob und wie eine Steuerbefreiung von als fair gehandelt klassifiziertem Kaffee möglich ist.
Zur Begründung führt das Land aus, dass der Kaffeepreis extremen Schwankungen unterliegt, wodurch die Lebensbedingungen vieler Bauernfamilien in den Anbaugebieten häufig von extremer Armut gekennzeichnet sind. Vom Endverkaufspreis erhielten die produzierenden Bauern ohnehin nur zwischen sieben bis maximal zehn Prozent. Bei fair gehandeltem Kaffee werde den Produzenten hingegen ein fester Mindestpreis garantiert was zumindest ein existenzsicherndes Einkommen bedeute. Um den Anteil fair gehandelten Kaffees zu erhöhen, müsse dieser jedoch zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden. Dabei spiele die Kaffeesteuer - die derzeit 2,19 Euro pro Kilogramm Röstkaffee beträgt - eine besondere Rolle.
Stand: 09.12.2014