BundesratKOMPAKT - Das Wichtigste zur Sitzung
Kampf gegen Steuerschlupflöcher und Dopingbetrug, Förderung der Elektromobilität
Der Bundesrat stimmte am 29. November 2013 den ersten beiden Gesetzen des neuen Bundestages zu. Sie dienen dazu, Steuerschlupflöcher zu schließen und Fristen für den Abruf von Bundesmitteln zur Finanzierung von Kita-Plätzen zu verlängern. Die Gesetzesbeschlüsse gehen auf eilbedürftige Bundesratsinitiativen zurück. Der Bundestag hatte sie ohne Ausschussberatungen am 28. November 2013 verabschiedet. Nur einen Tag später gaben auch die Länder ihre Zustimmung, die Gesetze können daher noch vor Jahresende in Kraft treten.
Arbeit für den neuen Bundestag
Der Bundesrat beschloss außerdem zwei eigene Gesetzentwürfe zur Dopingbekämpfung und zur Förderung schadstoffarmer Autos. Sie werden nun in den Bundestag eingebracht. Die Länder fassten drei Entschließungen, mit denen sie von der Bundesregierung Maßnahmen fordern, um besonders umweltfreundliche Fahrzeuge zu kennzeichnen, beim Verkauf ehemaliger Bundeswehrflächen strukturpolitische Belange zu berücksichtigen und den Wechsel von Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu entbürokratisieren.
Bundesrat rügt EU-Pläne zur Mehrwertsteuer
Der Bundesrat nahm Stellung zu zwölf Vorlagen aus dem Europäischen Bereich - teilweise äußerst kritisch. Nicht einverstanden sind die Länder mit den Plänen der EU zur standardisierten Mehrwertsteuererklärung. Mit einer Subsidiaritätsrüge weisen sie auf die fehlende Kompetenz der Union und die Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen hin. Ebenfalls kritisch sehen sie einen EU-Vorschlag zum digitalen Binnenmarkt. In einer detaillierten Stellungnahme zeigt der Bundesrat zahlreiche fachliche Defizite auf. Auch zum Handel mit Treibhausgaszertifikaten im Luftverkehr, zur Bekämpfung illegalen Waffenhandels und zur sozialen Dimension der Wirtschafts- und Währungsunion äußerte sich der Bundesrat umfangreich.
Höhere Einkommensgrenzen für Sozialbeiträge
Die Beitragsbemessungsgrenzen für Sozial- und Krankenversicherung werden an die Lohnentwicklung angepasst. Der Bundesrat stimmte einer entsprechenden Verordnung der Bundesregierung zu. Sie kann nun verkündet werden. Zahlreiche Änderungswünsche hat der Bundesrat hingegen bei der neuen Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter. Diese sind für die Bundesregierung bindend, wenn sie die Verordnung in Kraft setzen will.
Nächste Sitzung am 19. Dezember 2013
Die nächste Sitzung des Bundesrates findet ausnahmsweise nicht an einem Freitag, sondern bereits am Donnerstag, 19. Dezember 2013 statt. Bundesratspräsident Stephan Weil eröffnet die Sitzung dann mit einer Ansprache zum Gedenken an die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti, Roma und Jenischen. Außerdem hält Ramón Luis Valcárcel Siso, Präsident des Ausschusses der Regionen, eine Rede.